Am 22. März 1907 erklärte der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Friedrich von Lindequist, ein Viertel (99.526 km²) des heutigen Namibia zum Naturschutzgebiet. Anfang der 1970er Jahre erhielt der Nationalpark seine heutigen Grenzen und hat nunmehr noch eine Ausdehnung von rund 22.275 km². Der Nationalpark ist damit in etwa so groß wie das Bundesland Hessen und das drittgrößte Naturschutzgebiet Afrikas. Der Etosha Nationalpark hat nach dem Serengeti Park in Tansania die höchste Wilddichte Afrikas. Man findet hier bis auf Krokodile, Flusspferde, Wasserböcke und Büffel nahezu alle Tierarten des südlichen Afrika. In besonders guten Regenjahren erhält die Etosha-Pfanne Wasserzulauf und lockt tausende Wasservögel an, die hier brüten, und die bereits vorhandenen 340 Vogelarten weiter ergänzen. Das Wasser der Etosha Pfanne hat dann einen doppelt so hohen Salzgehalt wie Meerwasser. Die Tiere des Nationalparks sind die meiste Zeit des Jahres auf die natürlichen und künstlichen Wasserstellen angewiesen. Gegen Ende der Trockenheit sind viele der natürlichen Wasserstellen versiegt und es sammelt sich mehr Wild an den künstlichen Wasserstellen. Es ist kein Geheimnis, dass man die Tiere am besten an einem der Wasserlöcher zu Gesicht bekommt. Besonders während der trockenen Wintermonate sind einige Arten auf diese permanenten Wasserquellen angewiesen. Bei den größeren Wasserlöchern können große Trecks von Zebras und Springböcken zusammen mit Oryxantilopen und badenden Elefanten beobachtet werden. Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn, Giraffe, Gnu, Gepard, Hyäne, Berg- und Steppenzebra, Springbock, Kudu, Spießbock und Elenantilope sind die großen im Etosha Nationalpark zu findenden Säugetiere. Schakal, Löffelfuchs, Warzenschwein, Honigdachs und Ziesel sind einige der kleineren Arten im Park. Insgesamt beheimatet der Park 114 Säugetierarten.