Touristen und Abenteuer-Reisende fühlen sich bei ihrem ersten Besuch in Kenia sicherlich in manchen Film wie „Out of Africa“ oder die „Die weiße Massai“ versetzt. Denn Kenia, grenzend an Südsudan, Äthiopien, Somalia, Tanzania, Uganda und den Indischen Ozean verspricht tatsächlich diese wilde Romantik.
Kenia-Reisende sollten ihren Urlaub in diesem Land auf jeden Fall mit einem Besuch in einem der vielen Nationalparks beginnen. Eines der bedeutensten Tierschutzgebiete in Afrika ist die „Masai Mara“ oder auch Maasai Mara. Der 1670 Quadratkilometer große Nationalpark verdankt seinen Namen dem dort lebenden Nomadenvolk der Masai und dem durchquerenden Fluß „Mara“. Noch heute ist es den Massai erlaubt, ihre Rinderherden innerhalb dieses Parks weiden zu lassen. Offenes, weites Grasland erlaubt Safari-Reisenden die perfekte Möglichkeit, zahlreiche Wildtiere zu beobachten: ob die Big Five, Krokodile, Flusspferde oder Antilopen. Bei der Great Migration (der grossen Wanderung) können Touristen ein alljährlich wiederkehrendes Naturschauspiel beobachten – riesige Herden Zebras, Antilopen und Gnus ziehen aus der südlichen Serengeti in die Masai Mara um dort bessere Weideplätze zu finden. Nicht selten verliert ein Tier beim Überqueren des Mara-Flusses aufgrund von Krokodilen sein Leben.
Der wohl kleinste und älteste Nationalpark Kenias ist der Amboseli Park. Herrlich gelegen vor der beeindruckenden Kulisse des benachbarten Kilimanjaro ist der Amboseli Park bekannt durch seine grosse Elefanten-Population. Mit einer Größe von ca. 392 Quadratkilometern beherbergt er eine vielfältige Tierwelt – Löwen, Hyänen, Giraffen und Gnus streifen hier durch die offene Graslandschaft und bieten Safari-Reisenden beeindruckende Bilder.
Im Südosten Kenias finden Touristen den wunderschönen „Tsavo Nationalpark“. Mit einer Größe von ca. 21 000 Quadratkilometern gehört der Tsavo Nationalpark zu den fünftgrößten Afrikas. Seine Außerordentlichkeit und Schönheit verdankt er seinen „roten“ Elefanten und der roten Lateriterde. Viele Berühmtheiten ließen sich von dieser fantastischen Landschaft inspirieren. Der Tsavo Nationalpark ist getrennt in Ost und West – was sich auch landschaftlich sehr bemerkbar macht. Getrennt wird er durch die berühmte Eisenbahnlinie Mombasa/Nairobi. Tsavo Ost besticht mit seiner unendlichen Savannenlandschaft, während Tsavo West mit Felsen und einer hügelreichen Landschaft aufbieten kann. Berühmt ist der Tsavo Nationalpark für seinen großen Bestand an Elefanten und Löwen – aber er bietet auch zahlreichen anderen Tieren Heimat. Flusspferde, Zebras, Giraffen, Leoparden, sowie ca. 500 Vogelarten lassen diesen Nationalpark für jeden Kenia-Reisenden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Wer sich viel Zeit nimmt kann auf Safari Krokodile, Strauße, Schlangen oder auch Schildkröten im Tsavo Nationalpark beobachten. Die bis zu 100 Jahre alten Affenbrotbäume und Akazien gehören zum typischen Bild dieses Nationalparks. Kenia-Reisende, die unbedingt auch mal Leoparden aus nächster Nähe beobachten möchten, können dies vortrefflich im Samburu National Park erleben. Dieses Nationalreservat liegt im halbwüstenartigen Norden Kenias in einer Höhe von 800 bis 1200 Metern. Landschaftlich überwiegend geprägt von Dornbuschsavannen, offenen Grassavannen und einigen felsigen Hügeln wird es genährt vom Samburu-Fluss, was so viel heisst wie: „braunes Wasser“. Zu den dort lebenden Wildtieren zählen sich Arten, die mit diesen trockenen Bedingungen sehr gut zurecht kommen. Grantgazellen, Grevyzebras und vor allem die Netzgiraffe finden in dieser trockenen Vegetation ihren Lebensraum..
Nur ca. 20 km vom Stadtzentrum Nairobis aus, liegt der Nairobi National Ppark – der älteste Nationalpark Ostafrikas mit einer Fläche von ca. 117 Quadratkilometern und Lebensraum von mehr als 80 Säugetieren. Die Silhouette Nairobis im Rücken bestaunt man nach der Ivory Burning Site weite Savannen nur unterbrochen von Akazien. Im Westen des Parks findet man Olivenbaum-Wälder sowie Calodendrum Bäume. In drei Richtungen eingezäunt ist die vierte Grenze des Nairobi Nationalparks der Fluss Athi. Gazellen, Zebras, Antilopen, aber auch mehrere Hundert verschiedene Vogelarten gehören zu den Bewohnern des Nationalparks. Am meisten bekannt ist dieser jedoch als Schutzgebiet für Kenias Nashörner. Die Wege im Park sind für Touristen gut angelegt und ausgewiesen – zu empfehlen ist hier jedoch eine geführte Tour mit erfahrenem Guide. Gleich hinter dem Park wurde ein Waisenhaus für Elefanten eingerichtet, das besichtigt werden kann. Hier werden liebevoll kleine Elefanten aufgezogen. Aus Rücksicht zu den kleinen Elefantenbabies , die all zu oft ihre Familie durch Wilderei verloren haben – ist die Besuchszeit des Waisenhauses auf eine Stunde begrenzt.
Anziehungspunkt für viele Kenia Touristen weltweit ist der zweithöchste Berg Afrikas: der Mount Kenya – heilige Spitze eines ca. dreieinhalb Millionen Jahre alten Vulkans. Die Gipfel des Mount Kenyas sind ganzjährig mit Schnee und Eis bedeckt. Bergsteiger wie Naturliebhaber müssen auf ihrer Reise durch Kenia dieses atemberaubende Naturereignis auf jeden Fall gesehen haben.
Ein weiterer Vulkan, der Mount Meru gehört ebenfalls zu den wundervollen Vulkanen Afrikas. Durch Wälder, Heidelandschaft und Moorland führt eine Wanderung zum Gipfel des Mount Meru – der Blick vom Gipfel aus auf den Kilimanjaro und die endlose Savanne entschädigen Wanderer für die Strapazen des Aufstiegs.
Aber nicht nur für Wanderer, Safari-Urlauber oder Abenteurer bietet Kenia wunderbare Attraktionen – Vogelbeobachter müssen unbedingt einen Abstecher in den 188 Quadratkilometer großen Park Lake Nakuru einplanen. Bekannt durch seine Kolonie von Flamingos, die zeitweise bis zu 2 Millionen Vögel groß sein kann, findet man im Lake National Park über 400 verschiedene Vogelarten, darunter zahlreiche Wasservögel die das Ufer des Sees bevölkern. Nashörnern, Affen, Büffeln und Leoparden bietet dieser Park ebenso Lebensraum.
Der einzige tropische Regenwald Kenias befindet sich im Westen um den Ort Kakamega. Touristen werden begeistert sein von der Vielfalt seltener Pflanzen, Insekten, Reptilien, Vögeln und anderen Säugetieren. Mit einer Fläche von nur noch 23 000 ha wurden 1985 etwa 4400 ha im nördlichen Teil des Regewaldes zum Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Und wer als Kenia-Urlauber unbedingt das wilde, phantastische Afrika hautnah erleben möchte, besucht die Aberdares. Sie sind die dritthöchste Gebirgskette in Kenia und weisen eine abwechslungsreiche Flora und Fauna vor. Dichtbewachsene Hochwälder werden unterbrochen von Moorlandschaften und Ebenen. Erkundungen innerhalb der Aberdares können mit einem Auto, zu Fuß oder auf dem Pferd durchgeführt werden und gelten als eine der besten Waldwanderungen Kenias – kristallklare Bergflüsse, dichtbewachsene Wälder und grandiose Aussichten auf das Rift Valley und den Gipfel des Mount Kenya erfüllen jeden Traum von Afrika.
Die Hauptstadt Kenias, Nairobi, befindet sich in den letzten Jahren im Wandel. Autos, Flughafen und viele Taxis gehören zum üblichen Stadtbild Nairobis. Die Kenianer sind bekannt für ihre Aufgeschlossenheit und Gastfreundschaft – dennoch wird Nairobi oft als hektisch empfunden – viele Touristen vermeiden daher einen längeren Aufenthalt in dieser Stadt. Nairobi bietet für viele Kenia-Urlauber zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten – auf jeden Fall sollte man einen der vielen Märkte in Nairobi besuchen und sein Glück im Handeln versuchen.
Touristen, die auf ihrer Reise durch Kenia Entspannung und Erholung suchen, sind bei einen Badeanschluss oder Badeaufenthalt in Diani Beach bestens aufgehoben. Rund 35 km südlich von Mombasa gelegen ist Diani Beach das touristische Zentrum der Südküste. Weißer, mit Palmen gesäumter Sandstrand am Indischen Ozean lädt zum Sonnenbaden und genießen ein. Vorgelagerte Riffe schützen vor hohem Wellengang und Haien und bieten Touristen die Möglichkeit im nie unter 21° C warmen Indischen Ozean zu schnorcheln oder tauchen.
Eine noch ruhigere Variante zu Diani Beach ist definitiv Tiwi Beach. Feinsandiger Strand gesäumt von natürlich gewachsenen Palmen und Sträuchern lädt zum Baden, Tauchen oder Surfen ein. Im Gegensatz zu Diani Beach reihen sich hier in angenehmen Abstand kleine und mittlere Hotels aneinander. Kleinere Strandbars laden zu Drinks oder Snacks ein und die Badegäste bleiben überwiegend unter sich.
Einreisebestimmungen
Für die Reise nach Kenia ist ein Visum erforderlich. Dieses kostet zur Zeit 50 Euro (Stand Mai 2016). Das Visum kann entweder vor der Reise bei der Botschaft Kenias beantragt werden (auch online) oder bei Einreise am Flughafen erteilt werden.
Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens sechs Tage nach Ende der Aufenthaltsdauer gültig sein.
Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.
Banken und Währung
Die Währung in Kenia ist der Kenyan Shilling (KES; Symbol KSh). Banknoten gibt es als KSh1,000, 500, 200, 100 and 50 Scheine. Münzen gibt es in einer Stückelung von KSh20, 10 and 5 Cents.
Ausländische Währung kann in den großen Banken, Wechselstuben und authorisierten Hotels umgetauscht werden.
Es gibt kein Ein- bzw. Ausfuhrlimit. Wer aber mehr als 5000 USD mitführt, muss dies bei der Ein- bzw. Ausreise angeben.
Banken
Banken haben in der Regel Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, samstags von 9 Uhr bis 12 Uhr. In Mombasa und anderen Küstenorgen öffnen und schließen die Banken oft eine halbe Stund früher bzw. später.
In den meisten Unterkünften und größeren Geschäften kann mit Kreditkarte bezahlt werden, wobei hauptsächlich die VISA- und Masterkarte akzeptiert werden. In kleineren Geschäften kann nur mit Bargeld bezahlt werden.
An den meisten Banken kann am Geldautomaten mit der Maestrokarte Bargeld gezogen werden.
Reiseschecks werden in Kenia nicht mehr angenommen.
Reisen im Lande
Neben dem Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi gibt es 150 weitere Flughäfen oder Landebahnen, so dass man Kenia ideal bei einer Flugsafari erleben kann, wenn man das nötige Kleingeld hat.
In den Städten gibt es die Matatus (Minibus-Taxis), mit denen man von Stadt zu Stadt fahren kann, sie halten jeweils an Bushaltestellen. Zudem gibt es verschiedene Buslinien.
Die sicherste Art des Transports sind jedoch die neueren Taxis (in der Regel weiß mit einem gelben Streifen). Diese sind verlässlich und haben einen Taximeter. In Nairobi gibt es außerdem die schwarzen Taxis, wie man sie aus London kennt. Hier erwartet der Fahrer ein Trinkgeld von ca. 10 %. Taxis können nicht auf der Straße gestoppt werden. Es gibt spezielle Taxistände.
Gesundheits-/Medizinische Informationen
Vor der Reise sollten Sie das nächst gelegene reisemedizinische Tropeninstitut oder Ihren Hausarzt für aktuelle Informationen kontaktieren. Dies empfiehlt sich vor allem für eine Malariaprophylaxe.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung ist unbedingt empfohlen.
Hinweise zu Lebensmitteln & Ernährung
Kenias Küche ist sehr vielseitig und durch indische, arabische und europäische Einflüsse geprägt. An der Küste finden sich oft auch Fisch und Meeresfrüchte auf der Speisekarte.
Es sollte nur Trinkwasser in abgefüllten Flaschen gekauft werden. Es ist ratsam, auf Eiswürfel in Geränken zu verzichten.
Klima und Wetter
Das Klima in Kenia lässt sich in verschiedene Klimazonen unterscheiden. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 25 bis 30° C findet man an der Küste Kenias. In der Regenzeit von Kenia Mitte Oktober bis Mitte Dezember und Ende März bis Ende Juni können an der Küste und im Hinterland kräftige Regenfälle niedergehen.
Die beste Reisezeit für Kenia ist von Mitte Dezember bis Mitte März – in dieser Zeit ist Kenias Wetter angenehm warum und trocken. Kenia-Urlauber sollten die Regenzeit-Perioden meiden, da in dieser Zeit Safaris nur schwer möglich sind. Safaris bieten sich sehr gut in der Trockenperiode von Juli und August an.
Kleidungsempfehlung
Leichte, legere Kleidung ist das beste, wenn man auf einer Safari unterwegs ist. Morgens und abends kann es recht kühl sein, daher ist der "Zwiebellook" sowie Hosen mit abnehmbaren Beinen empfehlenswert. Eine warme Jacke oder Sweater sollten für kühlere Nächte ebenfalls nicht fehlen. Für Spaziergänge im Busch sind bequeme Lauf- oder Tennisschuhe mit dornenfesten Sohlen ratsam.
Das ganze Jahr ist eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor erforderlich.
Internetzugang Verfügbar
Internet-Cafés: Ja
Unterbringungsmöglichkeiten: Ja
Restaurants: Ja
Cafés: Ja
Einkaufszentren: Ja
Öffentliche Parks: Nein
Bibliotheken: Ja, in Städten.
Stromversorgung und Steckdosen
Strom: 220 / 240 Volt. Es werden die Steckertypen G genutzt (3-polige Stecker). Die passenden Adapter kann man bereits vor Reisebeginn in Deutschland kaufen.
Manche Unterkünfte, die weit von Städten entfernt liegen, haben einen Generator zur Stromerzeugung, der nachts abgeschaltet wird.