Mit einer Größe von rund 17.000 Quadratkilometern – grenzt Swaziland im Norden und Westen an die afrikanische Provinz Mpumalanga, im Süden an KwaZulu Natal und im Osten an Mozambique. Seit 1986 regiert König Mswati III dieses kleine Königreich mit seinen ca. 1,2 Millionen Einwohnern. Die Swazis sind bekannt als ein überaus freundliches Volk, das Stolz auf seine erlangte Unabhängigkeit und seine afrikanische-traditionalistische Lebensweise ist. Landschaftlich geprägt durch bewaldetes Hochland, sanfte Mittelgebirgslandschaften und Richtung Südosten übergehend in immer flacheres Land, bietet Swaziland viele Attraktionen für Reisende. Vor allem Wanderern und Naturliebhabern bietet dieses kleine Königreich wunderbare Natur- und Wildreservate.
Das erste gegründete Wildreservat in Swaziland ist das Mlilwane Wildlife Sanctuary, das 1950 von Ted Reilly auf seiner Farm als ein privates Naturschutzreservat seine ersten Schritte wagte. Für Touristen und Reisende dürfte ein wichtiger Grund zum Besuch des Mlilwane Wildlife Sanctuary jener sein, dass man ganz bequem zu Fuß oder aber auch mit dem Fahrrad dieses Gelände ergründen kann – da es hier keinerlei gefährlichen Raubtiere gibt. Wohl zu entdecken gibt es viele Zebras, Giraffen, zahlreichen Antilopenarten, aber auch Flusspferde und auch manches Krokodil. Wer auf den ausgeschriebenen Wanderwegen bleibt, kann hier hautnah die zahlreichen Tierarten dieses Parks entdecken.
Neben dem Mlilwane Wildlife Sanctuary gehört auch das größte Schutzgebiet, der Hlane Royal National Park zu den Big Game Parks in Swaziland. Mit einer Gesamtfläche von ca. 30.000 ha zählt der Hlane Royal Nationalpark zum größten Naturschutzpark des Königreiches Swaziland. Bekannt ist dieser Nationalpark für seine Löwen und die Big Five, aber auch eine Vielzahl von Gnus, Impalas, Elefanten oder Breitmaulnashörnern sind hier beheimatet. Safari- oder Individualreisenden ist zu empfehlen, die Besichtigung des Hlane Royal Nationalparks mit einem Allradfahrzeug zu starten. Zwar durchziehen einige Straßen diesen Park, dennoch braucht es einiges an Erfahrung und Feingefühl, um die oftmals unebenen Pisten manövrieren zu können. Geführte Wanderungen werden ebenfalls in diesem Nationalpark angeboten, wer jedoch explizit Ausschau nach den Löwen halten möchte, muss sich einer geführten Ausfahrt mit einem erfahrenen Ranger anschließen. Wie in vielen Nationalparks Afrikas, werden auch hier Übernachtungsmöglichkeiten für Urlauber angeboten. Innerhalb des Hlane Royal Nationalparks können Touristen zwischen zwei verschiedenen Camps auswählen.
Wer sich mehr für Flora und Fauna interessiert, der sollte unbedingt einen Abstecher zum wunderschönen Malolotja Nature Reserve, in den westlichen Bergen Swazilands einplanen. Dieser Bergpark mit seiner unberührten Natur, seiner Vielfalt an Pflanzen, wie Orchideen, Lilien und Narzissen aber auch vielen unterschiedlichen Baumarten wie das Gelbholz oder der Fieberbaum ist ein beeindruckendes Erlebnis für Naturliebhaber.
Der dritte im Bunde der Big Game Parks Swaziland ist das Mkyaha Game Reserve. Im Gegensatz zu allen anderen Nationalparks, müssen sich Touristen für einen Besuch innerhalb dieses Reservats anmelden. Auf einer Fläche von ca. 6.200 ha leben in diesem Reservat zahlreiche Breitmaulnashörner, Spitzmaulnashörner, Giraffen, Nilpferde, Antilopen und Elefanten. Aufgrund von Wilderei lebten in den frühen 90er Jahren fast keine Nashörner mehr in Swaziland – seit Dezember 1992 werden diese im Mkyaha Game Reserve rund um die Uhr von Swazi bewacht – die genaue Anzahl der dort lebenden Nashörner ist bis heute streng geheim. Wer das Mkyaha Game Reserve besucht, wird sich wohl ein Leben lang daran erinnern. In Begleitung eines erfahrenen Rangers werden Safari-Urlauber in offenen Geländewagen durch das Reservat gefahren und können sich bei einem Stop den Nashörner auf Anweisung des Guides zu Fuß nähern. Aber auch die Übernachtungsmöglichkeiten innerhalb dieses Reservats haben etwas abenteuerhaftes. Im Stone Camp, das durch einen Zaun vor den dort lebenden Wildtieren schützt, können Touristen in Tür- und Fensterlose Zimmern, umgeben von einer kleinen Mauer hautnah das Nachtleben dieser Wildnis erleben.
Einreisebestimmungen
Zur Einreise nach Swaziland wird ein Reisepass benötigt.
Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein und noch mindestens drei freie Seiten enthalten.
Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument
Banken und Währung
Die Währung in Swaziland ist der Lilangeni (SZL; symbol E), in der Mehrzahl genannt Emalangeni. Es gibt Banknoten in Höhe von E200, 100, 50, 20 and 10. Münzen sind erhältlich in E5, 2 and 1, und Cents in 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1.
Die Währung ist 1:1 an den Südafrikanischen Rand gekoppelt. Daher wird dieser auch als Zahlungsmittel akzeptiert. Es ist empfehlenswert, bei einem Untausch vor Reisebeginn ZAR zu kaufen. Der Lilangeni kann nicht zurückgetauscht werden.
Banken
Banken haben in der Regel wochentags geöffnet von 8.30 bis 14.30 Uhr und samstags von 8.30 bis 11. Uhr.
Banking hours: Mon-Fri 0830-1430, Sat 0830-1100.
Mit der Maestro- oder Kreditkarte kann an einigen Geldautomaten Bargeld gezogen werden. VISA- und Masterkard werden meistens akzeptiert.
Reisen im Lande
In Swaziland gilt der Linksverkehr. Es gibt ein gutes Straßennetz, allerdings keine gute Beleuchtung im Dunkeln.
Auf freien Straßen gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h, in Wohngebieten 60 km/h.
Ein internationaler Führerschein wird benötigt.
Gesundheits-/Medizinische Informationen
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird empfohlen.
Sie können vor der Reise das nächst gelegene reisemedizinische Tropeninstitut oder Ihren Hausarzt für aktuelle Informationen kontaktieren.
Bei Einreise aus einem von der WHO als Gelbfieberendemiegebiet deklariertem Land wird der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung verlangt. Das gilt auch für einen transitbedingten Zwischenaufenthalt von mehr als 12 Stunden z. B. in Nairobi oder Addis Abeba.
Hinweise zu Lebensmitteln & Ernährung
Die Küche Swazilands bietet internationale Gerichte, vornehmlich mit indischem, deutschem und französischem Einfluss. In der Gegend von Big Bend, die durch das nahe gelegene Mozambique beeinflusst ist, sind Meeresfrüchte, vor allem Garnelen, sehr beliebt.
Es empfiehlt sich, abgefülltes Wasser zu kaufen.
Klima und Wetter
Wer Swaziland bereist, muss sich im Gegensatz zu anderen Ländern in Afrika relativ wenig Gedanken über Regenzeit und Trockenperioden machen. Eine beste Reisezeit für Swaziland gibt es nicht, die Jahreszeiten sind schlicht und einfach entgegengesetzt zur Nordhalbkugel. Im Juni ist in Swaziland Winter, im Dezember hingegen Sommer. Die meisten Niederschläge fallen in der Zeit von Oktober bis März, jedoch sind diese meist nur kurze Schauer.
Kleidungsempfehlung
Aufgrund der Hitze ist leichte Kleidung aus Naturfasern, z. B. Baumwolle oder Leinen empfehlenswert. Eine leichte Jacke sollte nicht fehlen. Für Spaziergänge oder Wanderungen sollte ein paar feste Schuhe mitgebracht werden.
Das ganze Jahr ist eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor erforderlich.
Internetzugang Verfügbar
Internet-Cafés: Ja, in großen Städten
Übernachtungsmöglichkeiten: Manchmal
Restaurants: Manchmal
Cafés: Manchmal
Einkaufszentren: Ja
Öffentliche Parks: Nein
Bibliotheken: Möglicherweise in Städten
Stromversorgung und Steckdosen
Strom: 220 / 240 Volt. Es werden die Steckertypen M genutzt (3-polige Stecker). Bei manchen Unterkünften kann man sich Adapter ausleihen oder es sind Euro-Norm-Steckdosen vorhanden.