Kenya

Touristen und Abenteuer-Reisende fühlen sich bei ihrem ersten Besuch in Kenia sicherlich in manchen Film wie „Out of Africa“ oder die „Die weiße Massai“ versetzt. Denn Kenia, grenzend an Südsudan, Äthiopien, Somalia, Tanzania, Uganda und den Indischen Ozean verspricht tatsächlich diese wilde Romantik.

Kenia-Reisende sollten ihren Urlaub in diesem Land auf jeden Fall mit einem Besuch in einem der vielen Nationalparks beginnen. Eines der bedeutensten Tierschutzgebiete in Afrika ist die „Masai Mara“ oder auch Maasai Mara. Der 1670 Quadratkilometer große Nationalpark verdankt seinen Namen dem dort lebenden Nomadenvolk der Masai und dem durchquerenden Fluß „Mara“. Noch heute ist es den Massai erlaubt, ihre Rinderherden innerhalb dieses Parks weiden zu lassen. Offenes, weites Grasland erlaubt Safari-Reisenden die perfekte Möglichkeit, zahlreiche Wildtiere zu beobachten: ob die Big Five, Krokodile, Flusspferde oder Antilopen. Bei der Great Migration (der grossen Wanderung) können Touristen ein alljährlich wiederkehrendes Naturschauspiel beobachten – riesige Herden Zebras, Antilopen und Gnus ziehen aus der südlichen Serengeti in die Masai Mara um dort bessere Weideplätze zu finden. Nicht selten verliert ein Tier beim Überqueren des Mara-Flusses aufgrund von Krokodilen sein Leben.

Der wohl kleinste und älteste Nationalpark Kenias ist der Amboseli Park. Herrlich gelegen vor der beeindruckenden Kulisse des benachbarten Kilimanjaro ist der Amboseli Park bekannt durch seine grosse Elefanten-Population. Mit einer Größe von ca. 392 Quadratkilometern beherbergt er eine vielfältige Tierwelt – Löwen, Hyänen, Giraffen und Gnus streifen hier durch die offene Graslandschaft und bieten Safari-Reisenden beeindruckende Bilder.

Im Südosten Kenias finden Touristen den wunderschönen „Tsavo Nationalpark“. Mit einer Größe von ca. 21 000 Quadratkilometern gehört der Tsavo Nationalpark zu den fünftgrößten Afrikas. Seine Außerordentlichkeit und Schönheit verdankt er seinen „roten“ Elefanten und der roten Lateriterde. Viele Berühmtheiten ließen sich von dieser fantastischen Landschaft inspirieren. Der Tsavo Nationalpark ist getrennt in Ost und West – was sich auch landschaftlich sehr bemerkbar macht. Getrennt wird er durch die berühmte Eisenbahnlinie Mombasa/Nairobi. Tsavo Ost besticht mit seiner unendlichen Savannenlandschaft, während Tsavo West mit Felsen und einer hügelreichen Landschaft aufbieten kann. Berühmt ist der Tsavo Nationalpark für seinen großen Bestand an Elefanten und Löwen – aber er bietet auch zahlreichen anderen Tieren Heimat. Flusspferde, Zebras, Giraffen, Leoparden, sowie ca. 500 Vogelarten lassen diesen Nationalpark für jeden Kenia-Reisenden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Wer sich viel Zeit nimmt kann auf Safari Krokodile, Strauße, Schlangen oder auch Schildkröten im Tsavo Nationalpark beobachten. Die bis zu 100 Jahre alten Affenbrotbäume und Akazien gehören zum typischen Bild dieses Nationalparks. Kenia-Reisende, die unbedingt auch mal Leoparden aus nächster Nähe beobachten möchten, können dies vortrefflich im Samburu National Park erleben. Dieses Nationalreservat liegt im halbwüstenartigen Norden Kenias in einer Höhe von 800 bis 1200 Metern. Landschaftlich überwiegend geprägt von Dornbuschsavannen, offenen Grassavannen und einigen felsigen Hügeln wird es genährt vom Samburu-Fluss, was so viel heisst wie: „braunes Wasser“. Zu den dort lebenden Wildtieren zählen sich Arten, die mit diesen trockenen Bedingungen sehr gut zurecht kommen. Grantgazellen, Grevyzebras und vor allem die Netzgiraffe finden in dieser trockenen Vegetation ihren Lebensraum..

Nur ca. 20 km vom Stadtzentrum Nairobis aus, liegt der Nairobi National Ppark – der älteste Nationalpark Ostafrikas mit einer Fläche von ca. 117 Quadratkilometern und Lebensraum von mehr als 80 Säugetieren. Die Silhouette Nairobis im Rücken bestaunt man nach der Ivory Burning Site weite Savannen nur unterbrochen von Akazien. Im Westen des Parks findet man Olivenbaum-Wälder sowie Calodendrum Bäume. In drei Richtungen eingezäunt ist die vierte Grenze des Nairobi Nationalparks der Fluss Athi. Gazellen, Zebras, Antilopen, aber auch mehrere Hundert verschiedene Vogelarten gehören zu den Bewohnern des Nationalparks. Am meisten bekannt ist dieser jedoch als Schutzgebiet für Kenias Nashörner. Die Wege im Park sind für Touristen gut angelegt und ausgewiesen – zu empfehlen ist hier jedoch eine geführte Tour mit erfahrenem Guide. Gleich hinter dem Park wurde ein Waisenhaus für Elefanten eingerichtet, das besichtigt werden kann. Hier werden liebevoll kleine Elefanten aufgezogen. Aus Rücksicht zu den kleinen Elefantenbabies , die all zu oft ihre Familie durch Wilderei verloren haben – ist die Besuchszeit des Waisenhauses auf eine Stunde begrenzt.

Anziehungspunkt für viele Kenia Touristen weltweit ist der zweithöchste Berg Afrikas: der Mount Kenya – heilige Spitze eines ca. dreieinhalb Millionen Jahre alten Vulkans. Die Gipfel des Mount Kenyas sind ganzjährig mit Schnee und Eis bedeckt. Bergsteiger wie Naturliebhaber müssen auf ihrer Reise durch Kenia dieses atemberaubende Naturereignis auf jeden Fall gesehen haben.

Ein weiterer Vulkan, der Mount Meru gehört ebenfalls zu den wundervollen Vulkanen Afrikas. Durch Wälder, Heidelandschaft und Moorland führt eine Wanderung zum Gipfel des Mount Meru – der Blick vom Gipfel aus auf den Kilimanjaro und die endlose Savanne entschädigen Wanderer für die Strapazen des Aufstiegs.

Aber nicht nur für Wanderer, Safari-Urlauber oder Abenteurer bietet Kenia wunderbare Attraktionen – Vogelbeobachter müssen unbedingt einen Abstecher in den 188 Quadratkilometer großen Park Lake Nakuru einplanen. Bekannt durch seine Kolonie von Flamingos, die zeitweise bis zu 2 Millionen Vögel groß sein kann, findet man im Lake National Park über 400 verschiedene Vogelarten, darunter zahlreiche Wasservögel die das Ufer des Sees bevölkern. Nashörnern, Affen, Büffeln und Leoparden bietet dieser Park ebenso Lebensraum.

Der einzige tropische Regenwald Kenias befindet sich im Westen um den Ort Kakamega. Touristen werden begeistert sein von der Vielfalt seltener Pflanzen, Insekten, Reptilien, Vögeln und anderen Säugetieren. Mit einer Fläche von nur noch 23 000 ha wurden 1985 etwa 4400 ha im nördlichen Teil des Regewaldes zum Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Und wer als Kenia-Urlauber unbedingt das wilde, phantastische Afrika hautnah erleben möchte, besucht die Aberdares. Sie sind die dritthöchste Gebirgskette in Kenia und weisen eine abwechslungsreiche Flora und Fauna vor. Dichtbewachsene Hochwälder werden unterbrochen von Moorlandschaften und Ebenen. Erkundungen innerhalb der Aberdares können mit einem Auto, zu Fuß oder auf dem Pferd durchgeführt werden und gelten als eine der besten Waldwanderungen Kenias – kristallklare Bergflüsse, dichtbewachsene Wälder und grandiose Aussichten auf das Rift Valley und den Gipfel des Mount Kenya erfüllen jeden Traum von Afrika.

Die Hauptstadt Kenias, Nairobi, befindet sich in den letzten Jahren im Wandel. Autos, Flughafen und viele Taxis gehören zum üblichen Stadtbild Nairobis. Die Kenianer sind bekannt für ihre Aufgeschlossenheit und Gastfreundschaft – dennoch wird Nairobi oft als hektisch empfunden – viele Touristen vermeiden daher einen längeren Aufenthalt in dieser Stadt. Nairobi bietet für viele Kenia-Urlauber zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten – auf jeden Fall sollte man einen der vielen Märkte in Nairobi besuchen und sein Glück im Handeln versuchen.

Touristen, die auf ihrer Reise durch Kenia Entspannung und Erholung suchen, sind bei einen Badeanschluss oder Badeaufenthalt in Diani Beach bestens aufgehoben. Rund 35 km südlich von Mombasa gelegen ist Diani Beach das touristische Zentrum der Südküste. Weißer, mit Palmen gesäumter Sandstrand am Indischen Ozean lädt zum Sonnenbaden und genießen ein. Vorgelagerte Riffe schützen vor hohem Wellengang und Haien und bieten Touristen die Möglichkeit im nie unter 21° C warmen Indischen Ozean zu schnorcheln oder tauchen.

Eine noch ruhigere Variante zu Diani Beach ist definitiv Tiwi Beach. Feinsandiger Strand gesäumt von natürlich gewachsenen Palmen und Sträuchern lädt zum Baden, Tauchen oder Surfen ein. Im Gegensatz zu Diani Beach reihen sich hier in angenehmen Abstand kleine und mittlere Hotels aneinander. Kleinere Strandbars laden zu Drinks oder Snacks ein und die Badegäste bleiben überwiegend unter sich.


Einreisebestimmungen

Für die Reise nach Kenia ist ein Visum erforderlich. Dieses kostet zur Zeit 50 Euro (Stand Mai 2016). Das Visum kann entweder vor der Reise bei der Botschaft Kenias beantragt werden (auch online) oder bei Einreise am Flughafen erteilt werden.

Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens sechs Tage nach Ende der Aufenthaltsdauer gültig sein.

Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.


Banken und Währung

Die Währung in Kenia ist der Kenyan Shilling (KES; Symbol KSh). Banknoten gibt es als KSh1,000, 500, 200, 100 and 50 Scheine. Münzen gibt es in einer Stückelung von KSh20, 10 and 5 Cents.

Ausländische Währung kann in den großen Banken, Wechselstuben und authorisierten Hotels umgetauscht werden.

Es gibt kein Ein- bzw. Ausfuhrlimit. Wer aber mehr als 5000 USD mitführt, muss dies bei der Ein- bzw. Ausreise angeben.

Banken

Banken haben in der Regel Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, samstags von 9 Uhr bis 12 Uhr. In Mombasa und anderen Küstenorgen öffnen und schließen die Banken oft eine halbe Stund früher bzw. später.

In den meisten Unterkünften und größeren Geschäften kann mit Kreditkarte bezahlt werden, wobei hauptsächlich die VISA- und Masterkarte akzeptiert werden. In kleineren Geschäften kann nur mit Bargeld bezahlt werden.

An den meisten Banken kann am Geldautomaten mit der Maestrokarte Bargeld gezogen werden.

Reiseschecks werden in Kenia nicht mehr angenommen.


Reisen im Lande

Neben dem Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi gibt es 150 weitere Flughäfen oder Landebahnen, so dass man Kenia ideal bei einer Flugsafari erleben kann, wenn man das nötige Kleingeld hat.

In den Städten gibt es die Matatus (Minibus-Taxis), mit denen man von Stadt zu Stadt fahren kann, sie halten jeweils an Bushaltestellen. Zudem gibt es verschiedene Buslinien.

Die sicherste Art des Transports sind jedoch die neueren Taxis (in der Regel weiß mit einem gelben Streifen). Diese sind verlässlich und haben einen Taximeter. In Nairobi gibt es außerdem die schwarzen Taxis, wie man sie aus London kennt. Hier erwartet der Fahrer ein Trinkgeld von ca. 10 %. Taxis können nicht auf der Straße gestoppt werden. Es gibt spezielle Taxistände.


Gesundheits-/Medizinische Informationen

Vor der Reise sollten Sie das nächst gelegene reisemedizinische Tropeninstitut oder Ihren Hausarzt für aktuelle Informationen kontaktieren. Dies empfiehlt sich vor allem für eine Malariaprophylaxe.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung ist unbedingt empfohlen.


Hinweise zu Lebensmitteln & Ernährung

Kenias Küche ist sehr vielseitig und durch indische, arabische und europäische Einflüsse geprägt. An der Küste finden sich oft auch Fisch und Meeresfrüchte auf der Speisekarte.

Es sollte nur Trinkwasser in abgefüllten Flaschen gekauft werden. Es ist ratsam, auf Eiswürfel in Geränken zu verzichten.


Klima und Wetter

Das Klima in Kenia lässt sich in verschiedene Klimazonen unterscheiden. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 25 bis 30° C findet man an der Küste Kenias. In der Regenzeit von Kenia Mitte Oktober bis Mitte Dezember und Ende März bis Ende Juni können an der Küste und im Hinterland kräftige Regenfälle niedergehen.

Die beste Reisezeit für Kenia ist von Mitte Dezember bis Mitte März – in dieser Zeit ist Kenias Wetter angenehm warum und trocken. Kenia-Urlauber sollten die Regenzeit-Perioden meiden, da in dieser Zeit Safaris nur schwer möglich sind. Safaris bieten sich sehr gut in der Trockenperiode von Juli und August an.


Kleidungsempfehlung

Leichte, legere Kleidung ist das beste, wenn man auf einer Safari unterwegs ist. Morgens und abends kann es recht kühl sein, daher ist der "Zwiebellook" sowie Hosen mit abnehmbaren Beinen empfehlenswert. Eine warme Jacke oder Sweater sollten für kühlere Nächte ebenfalls nicht fehlen. Für Spaziergänge im Busch sind bequeme Lauf- oder Tennisschuhe mit dornenfesten Sohlen ratsam.

Das ganze Jahr ist eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor erforderlich.


Internetzugang Verfügbar

WLAN ist in großen Städten und Hotels sowie in luxuriösen Spiel-Lodges verfügbar.


Stromversorgung und Steckdosen

Strom: 220 / 240 Volt. Es werden die Steckertypen G genutzt (3-polige Stecker). Die passenden Adapter kann man bereits vor Reisebeginn in Deutschland kaufen.

Manche Unterkünfte, die weit von Städten entfernt liegen, haben einen Generator zur Stromerzeugung, der nachts abgeschaltet wird.


Uganda

Uganda, auch „Perle Afrikas“ genannt, liegt im östlichen Zentrum Afrikas – und verdankt seinen Namen seiner großartigen Natur. Die Landschaft wird geprägt von einem Hochbecken in ca 1000 bis 1300 m Höhe. Durch den Übergang der Savanne Ostafrikas in den Regenwald finden Reisende eine unzählige Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren – Berühmt ist Uganda vor allem durch seine Primaten, vorwiegend Schimpansen und Gorillas – ihnen zu begegnen bleibt ein lebenslange, tief beeindruckende Erfahrung.

Im Nordwesten Ugandas finden Safari-Reisende den Murchison-Falls-National Park. Gut geteerte Straßen führen Urlauber von Kampala – über Landweg – zu dem größten Nationalpark Ugandas. In atemberaubender Landschaft mit Hügeln, Palmen und teils dichtem Buschland auf einer Fläche von ca. 3.900 qkm finden Touristen alles, was man mit Afrika verbindet: von Elefanten, Flusspferden, Büffeln, Leoparden bis hin zu über 400 Vogelarten können hier entdeckt und beobachtet werden. 1952 wurde der Murchison-National Park geschaffen – um die tierreiche Savannenlandschaft zu schützen. Besucher dieses Park sollten unbedingt eine Bootsfahrt zum Fuß des Murchison Falls erleben – dieser Wasserfall stürzt im Westteil des Parks durch eine 7 m breite Schlucht 40 m in die Tiefe. Während solch einer Bootsfahrt können Krokodile und Nilpferde am Flussufer beobachtet werden. Landschaftlich zeigt sich der Murchison National Park mit offenen, weiten Graslandschaften, Savannen- und Hügellandschaft sowie Sümpfen. Der Park wird durch den Nil in zwei Teile getrennt: im südlichen Teil befindet sich der feuchttropische Rabongo-Forest mit seinen Eisenbäumen und Primaten – unter anderem Schimpansen. Für Safaris im Park eignet sich jedoch der kleinere, nördlichere Bereich eher, da dieser einen deutlich höheren Tierbestand vorweist. Der Murchison National Park ist sehr gut mit Allradfahrzeugen zu erreichen – allerdings sollten Safari-Urlauber die Regenzeit beachten – in diesen Monaten ist der Park nur beschränkt befahrbar. Die Monate Juni bis September und Dezember bis März – also während der trockenen Monate – eignen sich besonders gut für einen Parkbesuch.

Absolute Afrika-Atmosphäre bietet der Kibale Forest National Park. 1993 in Westuganda gegründet schützt dieser Nationalpark das Ökosystem des Kibale Forest – ein Berg- und Regenwaldsystem mit eingeschlossenen Sumpf- und Graslandabschnitten. Einheimische führen Besucher und Touristen durch diesen mit bis zu 55m hohen Eisenbäumen durchwachsenen Wald und geben ihr Wissen über Kräuter und Hölzer gerne an die Urlauber weiter. Am bekanntesten aber ist der Kibale Forest National Park wegen seiner hohen Primatendichte. Von Guerezas über Diademmeerkatzen bis hin zu schwarzbackigen Weißnasen ist die größte Attraktion dieses Parks die an Menschen gewöhnte Schimpansengruppe. Während einem Tracking durch den Kibale Forest sind Beobachtungen der unterschiedlichen Primaten garantiert. Wer zudem noch gerne wandert und den Duft, die Geräusche und Farben dieses Regenwaldes empfinden will, der kann dies auf dem 64 km langen Long Distance Walk geniessen. Auf dieser drei- bis viertägigen Wanderungen können Touristen das Waldsystem erkunden und Gespräche mit Einheimischen führen. Extra hierfür vorgesehene Campingplätze bieten gute Übernachtungsmöglichkeiten auf der Tour durch Kibale Forest.

Landschaftlich abwechslungsreich ist der Queen-Elisabeth-National Park im Westen Ugandas. Auf einer Fläche von ca. 2.000 qkm wechseln sich Grassavanne und offenes Buschland mit Seen- und Kraterlandschaften sowie Feuchtgebieten ab. Getrennt durch den Kazinga-Kanal teilt sich dieser Nationalpark in einen nördlichen und einen südlichen Bereich – beide Bereiche sind durch unterschiedliche Ökosysteme gekennzeichnet. Flußpferde und Krokodile können bei einer Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal aus sicherer Entfernung wunderbar beobachtet werden. Auf einem Streifzug durch diese atemberaubend Landschaft können an die 100 Säugetierarten, wie Büffel, Antilopen, Löwen oder Waldaffen bestaunt werden.

Uganda steht für Individualreisen – und ist den meisten Besuchern dieses Landes bekannt durch das Lebenswerk „Gorillas im Nebel“ von Dian Fossy. Im weltberühmten Bwindi National Park – eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Ostafrikas machte auch Dian Fossy einst ihre Erfahrungen mit den Gorillas. In diesem weitreichenden Gebirgs- wie auch Tieflandwald lebt fast die Hälfte der geschützen Berggorillas. Innerhalb des Bwindi National Park kann ein sogenanntes „Gorillatracking“ gebucht werden. Wanderungen zu den in friedfertigen Familienbanden lebenden Gorillas können, je nach Standort ihrer Herde, teils sehr anstrengend sein. Entlohnt wird man für diese Strapazen durch das unvergessliche Erlebnis, den Gorillas so nahe sein zu können. Aber auch die Vegetation innerhalb des Bwindi National Parks lässt Reisende staunen: über 100 verschiedene Farngewächse und an die 160 Baumarten verzaubern bei einer Wanderung durch dieses naturbelassene Paradies.

Zahlreiche Seen finden Uganda-Urlauber im Lake Mburo NationalPark. Neben Lake Mburo weist dieses 260 qkm große Gebiet 14 weitere Seen und ausgedehnte Sümpfe vor. Bedingt durch eine geringe Niederschlagsmenge wechseln sich hier Flächen mit Schirmakazien und offener Graslandschaft ab. Bekannt ist der Lake Mburo National Park auch für seine große Population an Impala-Antilopen aber auch einige Leoparden, Wasserböcke, Hyänen oder auch Zebras können hier gut beobachtet werden. Für weitere Tierbeobachtungen eignet sich ebenso eine Bootsfahrt auf dem Lake Mburo – Rangergeführte Wanderungen durch dieses Gebiet können zusätzlich dazu gebucht werden. Ein absolutes Highlight allerdings ist eine Reit-Safari – buchbar durch die Mihingo-Lodge im Lake Mburo NationalPark. Hoch auf dem Rücken der Pferde fühlen sich Touristen als ein Teil der Natur – ohne Motorengeräusche besteht dadurch die Möglichkeit auch sehr scheue Tiere aus nächster Nähe beobachten zu können.

Wer Uganda und seine vielen Nationalparks bereist, sollte unbedingt auch einen Abstecher zum Ziwa Rhino Schutzgebiet im Nordwesten Ugandas machen. Hier wird versucht, die schon längst ausgestorbenen Breitmaulnashörner Ugandas wieder anzusiedeln. Im Jahre 2000 wurde mit zwei Tieren begonnen – durch Importe von weiteren Nashörnern aus Kenia ist es bis zum heutigen Tage gelungen, eine kleine Herde dieser Kolosse zu züchten. Sollte die Population ausreichende Größe erhalten, sollen die Tiere im Murchison-Falls und Kidepo National Park ausgewildert werden, um dort in natürlicher und freier Wildbahn zu leben. Mit einem Besuch in diesem Schutzgebiet unterstützen Sie dieses Projekt und gewährleisten somit die Entlohnung der vielen Helfer und Ranger, die dort tagtäglich im Dauereinsatz zum Schutz der Nashörner arbeiten.

Absolutes Abenteuer und mystische Landschaft finden Wander- und Bergfreunde, Tierbeobachter und Abenteurer mitten im Herzen Afrikas – das Ruwenzorigebirge. Üppige Bambuswälder, einzigartige Riesenpflanzen, Baumfarne, Moosteppiche, klare Flüsse und Bäche, Wasserfälle und Seen müssen bei einem tagelangen Fußmarsch überquert und durchstreift werden, um überhaupt die Zentralregion mit an die 10 vergletscherten Gipfel zu erreichen. Beinahe unzugänglich wirken die Mondberge im äußersten Westen Ugandas. Absolute Trekkingfans und Bergsteiger lassen sich jedoch von dieser scheinbar nicht zu bewältigenden Landschaft nicht abschrecken. Nur wenige Wochen im Jahr lassen das Wandern aufgrund der Wetterverhältnisse in dieser Gegend zu. Wer sich dennoch für eine Tour im Ruwenzorigebirge entscheidet wird für seine Mühen belohnt – südlich der Mondberge leben die letzten, rund 700 freilebenden Berggorillas. Gorillas gegenüber zu stehen ist sicherlich ein Erlebnis, das Gorilla-Trekking-Reisende niemals vergessen werden. Erfahrene Guides führen die Besucher nahe an die Gorilla-Herde heran – bis zu 7m nur trennen die Touristen von diesen faszinierenden Tieren.

Ein Tagesausflug in die ehemalige Hauptstadt Entebbe sollten Touristen auf der Rundreise durch Uganda auf jeden Fall mit einplanen. Mit ihren ca. 60.000 tausend Einwohnern ist dieses Städtchen gemütlicher und ruhiger als die heutige Hauptstadt Kampala. Entebbe befindet sich auf einer Halbinsel im Victoriasee und besteht im wesentlichen nur aus einer Hauptstraße. Hervorzuheben sind jedoch einige Bauten aus der Kolonialzeit die sicherlich für so manchen Urlauber von großem Reiz sind.


Einreisebestimmungen

Für die Einreise nach Uganda ist ein Visum erforderlich. Dieses muss über das Online-Portal unter https://visas.immigration.go.ug beantragt werden.

Alle Anträge werden im Anschluss von der ugandischen Botschaft in Berlin auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Der an die E-Mail des Antragsstellers zurückgesandte Ausdruck „Entry
Permit“, ist bei der Einreise mitzuführen. Reisende, die ohne diesen Ausdruck des Visumantrages nach Uganda einreisen, können bei der Einreise zurückgewiesen werden.

Der Antrag der Visaerteilung gilt für Geschäfts- und Privatreisende, Einzelvisum sowie Visa für
mehrfache Einreise gleichermaßen. In Uganda gibt es grundsätzliche eine Einteilung von
Visa-Arten: das Touristen-Visum, das Geschäfts-Visum, das Studenten-Visum und das
Praktikums-Visum. Für die Online-Bewerbung benötigen Reisende eine Kopie ihres
Reisepasses, den Nachweis einer Gelbfieberimpfung sowie ein Passbild. Die Visagebühr
beträgt 50 US$ (Stand 07/2016).

Bitte überprüfen Sie bei Einreise, dass die korrekte Aufenthaltsdauer in ihren Pass eingetragen ist.

Reisedokumente müssen bei Einreise noch sechs Monate gültig sein.

Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.


Banken und Währung

Die Währung Ugandas ist der Uganda Shilling (UGX). Banknoten sind erhältlich als UGX50,000, 20,000, 10,000, 5,000, und 2,000. Münzen gibt es in einer Stückelung von UGX1,000, 500, 200, 100, 50, 10, 5, 2 und 1.

Oft werden auch USD und Euro zur Barzahlung akzeptiert. Fremdwährungen können unbegrenzt eingeführt werden und müssen bei Einreise angegeben werden. Der ausgeführte Betrag darf den eingeführten nicht überschreiten.

Geld kann man bei den meisten Banken und Wechselstuben umtauschen.

Banken

Die Banken haben in der Regel montags bis freitags von 8.30 bis 14 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 12 Uhr. Wechselstuben sind bis 17 Uhr geöffnet.

In größeren Hotels, Restaurants und Geschäften werden Kreditkarten meistens akzeptiert.

In größeren Städten kann an Geldautomaten Bargeld gezogen werden. Bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Bank, ob Ihre Debitkarte in Uganda akzeptiert wird.


Reisen im Lande

Für Fahrten vom Flughafen nach Kampala oder innerhalb der Städte sollte man am besten private Taxiunternehmen nutzen oder sich ein Taxi vom Hotel rufen lassen. Die privaten Taxis sind in der Regel weiß mit einem schwarzen Streifen.


Gesundheits-/Medizinische Informationen

Sie sollten vor der Reise das nächst gelegene reisemedizinische Tropeninstitut oder Ihren Hausarzt für aktuelle Informationen - auch hinsichtlich einer Malariaprophylaxe - kontaktieren.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung ist unbedingt empfohlen.

Bei Einreise aus einem von der WHO als Gelbfieberendemiegebiet deklariertem Land wird der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung verlangt.


Hinweise zu Lebensmitteln & Ernährung

Die Küche Ugandas ist von der englischen, arabischen und indischen Küche beeinflusst. Lokale Produkte werden gerne genutzt, u. a. Kochbananen, Süßkartoffeln, Bohnen und Maniok. Mitunter werden auch Wildgerichte und Fisch serviert.

Es sollte nur Trinkwasser in abgefüllten Flaschen genutzt werden. Milch ist oft nicht pasteurisiert.


Klima und Wetter

Durch die hohe Lage Ugandas ist das Klima in weiten Teilen dieses Landes äußerst angenehm. Selten steigen die Temperaturen tagsüber über 30° C – während die Nächte mit meist unter 20° C angenehm kühl sind. Die beste Reisezeit für Uganda liegt in den Monaten Juni bis August und Dezember bis Februar, da in dieser Zeit Trockenperioden herrschen.


Kleidungsempfehlung

Leichte Kleidung am Besten aus Baumwolle oder Leinen ist tagsüber empfehlenswert. Abends sollte eine warme Jacke oder ein Pullover nicht fehlen. Diese sind bei Touren in die Berge ebenfalls wichtig.

Für Sparziergänge durch den Wald sind geschlossene, knöchelhohe Schuhe wichtig. Außerdem sollte langärmlige Kleidung zum Schutz gegen Insekten getragen werden.


Internetzugang Verfügbar

In den meisten großen Städten gibt es Internetcafés. Der Zugang in kleineren Städten und ländlichen Gebieten ist begrenzt.


Stromversorgung und Steckdosen

Strom: 220 / 240 Volt. Es werden die Steckertypen G genutzt (3-polige Stecker). Die passenden Adapter kann man bereits vor Anreise kaufen.


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