Kap-Halbinsel: Im ca. 7.680 ha großen Cape of Good Hope Nature Reserve kommen 1.100 Pflanzenarten vor, die allesamt Vertreter des „Fynbos“ sind, wie die Südafrikaner die Kap-Flora nennen. Die Anzahl der großen Säugetiere ist wie im gesamten Fynbos-Gebiet relativ gering, weil diese Vegetation wenig Nahrung für große Pflanzenfresser bietet. Vertreten sind mehrere Antilopenarten und die seltenen Buntböcke, die aber meist weitab von den Fahrstraßen grasen. Sehr wenig scheu, oft sogar aufdringlich sind dagegen Horden von Pavianen, die gern vom Straßenrand aus Besucherautos attackieren. Unter den 160 Vogelarten gibt es imponierende große Kaffernadler und extreme Winzlinge, die mit langen Schnäbeln Nektar aus Blüten von Proteen und Erikagewächsen saugen. Am Cape Point ragen die Felsen hoch auf und stürzen 200m steil ab in die tosende Brandung. Das flachere eigentliche Kap liegt etwas weiter westlich. 1488 gelangte nachweislich Bartholomaeu Diaz als erster um die Kap-Felsen. Auf der Rückfahrt taufte er die vorragenden Felsen „Kap der Stürme“. Bei dem heftigen Wind, der dort meist bläst, kann man das nachvollziehen. Der positive Name „Kap der Guten Hoffnung“ geht auf die Initiative des portugiesischen Königs zurück. Sir Francis Drake nannte es 1580 das schönste Kap der Welt, als er hier vorbeifuhr. Das Kap ist allerdings nicht der südlichste Punkt Afrikas. Das liegt ungefähr 150 km weiter südöstlich beim Kap Agulhas. Dort verläuft auch die offizielle imaginäre Trennungslinie zwischen Atlantischem und Indischem Ozean.