Lesotho (Aussprache: le-soo-too) – aufgrund seiner Höhenlage auch „Königreich im Himmel“ genannt ist eine Enklave in der Republik Südafrika. Zwar ist Lesotho nur ungefähr so groß wie die Bundesländer Berlin und Brandenburg zusammen, trotz allem lohnt sich ein Besuch in diesem Königreich, das zu den kleineren Ländern Afrikas gehört. Mit einer Größe von 30.355 Quadratkilometern ist es vollständig von Südafrika umgeben und teilt sich mit seinem einzigen Nachbarland, Südafrika, eine ca. 900 Kilometer lange Grenze. Mit einer Höhe von 1000 Metern ist das kleine und gebirgige Königreich, das einzige Land weltweit, das mit seinem gesamten Staatsgebiet so hoch liegt – daher auch der Name „Königreich im Himmel“. „Lesotho“ selbst bedeutet nichts anderes als „Das Land der Sotho sprechenden Menschen“.
Lesotho, mit seiner atemberaubenden Landschaft und dem höchsten Gipfel im südlichen Afrika, dem Thabana Ntlenyana (3.482 m) ist wahrlich eine Reise wert. Der westliche Teil dieses Königreichs liegt auf einem Hochplateau, dass das Hauptsiedlungsgebiet des Landes darstellt. Die Landschaft hier ist von Tafelbergen und Flusstälern geprägt, während die östlichen Hochflächen und Berge auf teilweise über 2000 Meter liegen. Diese sogenannten „Highlands“ sind durch tiefe Flusstäler, Berge und Bergketten gekennzeichnet. Beginnend im Südwesten und endend im Norden, wird das Land von den Drakensbergen – in Lesotho auch Maloti-Berge genannt, durchzogen. Auch die bedeutendsten südafrikanische Flüsse, Oranje und Caledon entspringen in Lesotho und haben im Laufe der vielen Jahrhunderte tiefe Canyons gebildet. Rund um das Gebiet des Maloti-Gebirges werden heute zahlreiche touristische Attraktionen angeboten. Neben vielen Wandermöglichkeiten können auch Reitausflüge in die faszinierende Landschaft des Landes unternommen werden. Das „Pony-Trekking“ wird auf Touren unterschiedlicher Dauer angeboten und Vorkenntnisse im Reiten sind nicht erforderlich. Die Touren führen Besucher unter anderem zu den großen Wasserfällen bei Ribaneng, Ketane und Maletsunyane. Größere, mehr tägige Touren führen weiter nach Ha Ramabanta oder über den Thaba-Putsoa-Pass – genächtigt wird hierbei immer in Basothodörfern.
Auch die Hauptstadt Maseru bietet seinen Besuchern einige Wahrzeichen, wie unter anderem den großen historischen Friedhof, den königlichen Palast sowie nicht unweit der Hauptstadt die bekannten Ha-Kothso-Felszeichnungen der Buschmänner. Der Süden Lesothos bietet weitere Highlights, die man bei einem Besuch dieses schönen Königreichs unbedingt ansehen sollte. So zum Beispiel die Metlejoeng-Höhlen, die versteinerten Dinosaurierfußabdrücke bei Maphutseng oder der versteinerte Wald im Taaba-Tsóeu-Berg. Im Südosten des Landes befinden sich der Sehlabathebe und der Mont-aux-Sources Nationalpark. Der Sehlabathebe Nationalpark ist der einzig offizielle Nationalpark in Lesotho und wurde 1969 gegründet. Seit 2013 gehört er zum UNESCO-Welterbe. Gelegen in den Maloti-Bergen mit einer Größe von 65 Quadratkilometern liegt dieser Nationalpark rund 2450 Meter über dem Meeresspiegel. Weites Grasland und hohe Sandsteinformationen prägen die Landschaft, die von mehreren ganzjährig wasserführenden Flüssen, wie dem Tsoelikane, durchzogen werden. Das Gebiet innerhalb des Parks wurde lange von den San bewohnt, die hier an ca. 65 Stellen Felsmalereien hinterließen.
Im gesamten Königreich Lesotho gibt es nur wenige Bäume – sie beschränken sich hauptsächlich auf Lagen in geschützten Tälern. Eukalyptusbäume, Akazien und Pfirsichbäume sind die am häufigsten anzutreffenden Baumarten in diesem Gebiet. Aber auch der faszinierende Bergkohlbaum, der bis zu drei Meter hoch werden kann ziert die Landschaft Lesothos. Während man 1830 noch Flusspferde, Zebras, Gnus, Strauße und vereinzelt Löwen in Lesotho vorfinden konnte, findet man heute, als größtes wild lebendes Säugetier nur noch die Rehantilope. Einige Vögel, wie Storch, Ibis, Reiher und Geier sowie kleiner Zugvögel, einige Schlangenarten, Amphibien und wenige Fische haben ebenfalls ihre Heimat im Königreich im Himmel.