Trinkstellen sind rar in der Namib, und so haben viele Tiere und Pflanzen mitunter skurrile Methoden entwickelt, um Wasser zu sammeln: Während der Nacht und in den frühen Morgenstunden treibt der ständige Südwest-Wind dicke Nebelbänke bis zu 80 Kilometer weit ins Landesinnere, und so werden besondere Haut-, Maul- oder Blatt-Formen eingesetzt, um das lebensspendende Nass aus dem Nebel „herauszukämmen”. Ein Paradebeispiel für Anpassungsfähigkeit sind die Oryxantilopen: sie können gänzlich ohne freies Wasser auskommen und decken ihren Flüssigkeitsbedarf allein aus der Nahrung; zudem können sie mit einer Körpertemperatur von deutlich über 40°C leben. Nicht von ungefähr wurde die Oryxantilope deshalb auch zum Wappentier Namibias auserkoren.