Der prächtige Stadtpalast hebt sich vom umgebenden Verkehrschaos wohltuend ab, die vielen Tore vor allem im Pfauenhof sind reich bemalt, an anderen zeigen sich feinste Marmor-Steinmetzarbeiten, schlanke Säulen und schicke Wächter mit rotem Turban und strengem Schnauzbart. In der privaten Audienzhalle des lachsrot gestrichenen Haupthofs stehen die zwei angeblich größten Silbergefäße der Welt mit einem Fassungsvermögen von jeweils 8182 Litern Wasser. Ein Maharadscha hatte sie 1901 für seine Fahrt zur Krönungszeremonie nach England anfertigen lassen, weil er dem englischen Wasser misstraute. Noch heute wird ein Teil des Palastes von Nachkommen der Herrscherfamilie bewohnt und für formelle Anlässe genutzt.