So könnte/n Dein/e Tag/e auf Fraser Island aussehen:

Lake McKenzie

Eigentlich heißt es ja, man soll sich das Beste bis zum Schluss aufheben… Naja, was solls, für Dich geht es gleich zu Beginn zum wohl wichtigsten Top-Spot. Nach 30 Minuten Fahrt über buckelige Pisten stehst Du vor dem meist-fotografierten Ort der Insel. Von über 200 Süßwasserseen auf Fraser Island ist er wohl der bekannteste. Müsstest Du den perfekten See beschreiben, käme das dem Lake McKenzie sehr nah. Seine Farbenpracht ist nämlich atemberaubend. Das Wasser schimmert türkis bis dunkelblau, der Sandstrand komplett weiß. Im Hintergrund leuchtet der sattgrüne Regenwald.

Hier verstehst Du direkt, warum die australischen Ureinwohner die Insel K’Gari nennen. Übersetzt heißt das „Paradies“. Besser könnte man diesen Ort wohl kaum beschreiben.

Central Station

Weiter geht’s zur Fraser Island Central Station. Hier stehst Du bereits mitten im subtropischen Regenwald. Früher gab es hier 30 Häuser und sogar eine Schule. Wer hier gewohnt hat? Holzfäller. Bis in die 1950er Jahre spielte die Holzindustrie eine große Rolle. So wurden zum Beispiel die Satinay­ Pinien, die hier zu finden sind, verschifft und unter anderem für den Bau des Suez­Kanals verwendet. Vor knapp 30 Jahren hat die UNESCO dieses Kleinod in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.

Heute ist es ein beliebter Picknickplatz und Ausgangspunkt für diverse Wanderwege. Du folgst einem kleinen Rundweg entlang des glasklaren Wassers des Wanggoolba Creek, an dessen Ufern sehr seltene Riesenfarne wachsen. Euer Guide erzählt Wissenswertes über Flora und Fauna der Insel. Fraser Island ist der einzige Ort, wo die komplette Vegetation auf Sand wächst – auch Regenwald. Unglaublich, nicht wahr? Es gedeihen Gräser, Sträucher, Eukalyptusbäume, Akazien, Palmen, prähistorische Farne, riesige Kauri­Fichten und die besagten Satinay­ Pinien.

75-Mile-Beach

Gute 10 Kilometer – die Fahrt dauert ca. 30 Minuten – windet sich der Weg durch den Regenwald in Richtung 75-Mile-Beach an der Ostseite der Insel. Auf der sandigen Piste braucht man immer etwas länger! Bei Eurong kommt Ihr aus dem Dschungel direkt auf den breiten Sandstrand. Du siehst den tiefblauen Ozean glitzern. Der 75-Mile­ Beach zählt als offizieller Highway und ist Teil des australischen Straßennetzes. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Und ja: Es wird sogar geblitzt!
Weiter geht’s auf insgesamt 120 Kilometern entlang der sandigsten Autobahn der Welt in Richtung Norden. Alle paar Kilometer findest Du eine der beliebten Sehenswürdigkeiten auf Fraser Island.

Hammerstone Düne & Lake Wabby

Schon nach 5 Kilometern lohnt es sich zu halten. Zusammen wandert ihr über die riesige Düne der Hammerstone Sandblow zum Lake Wabby. Anders als der Lake McKenzie ist der Lake Wabby grünlich gefärbt. Im kühlen Wasser kannst Du Dich erfrischen.
Vom nahegelegenen Aussichtpunkt bietet sich Dir eine traumhafte Aussicht auf die kleine Oase. Es lohnt sich auch immer, die Augen nach Dingos offen zu halten. Die wilden Hunde der Insel sind hier oft gesehene Gäste.

Eli Creek

Frühaufsteher beobachten noch vor dem Frühstück den Sonnenaufgang am Strand. Anschließend düst ihr entlang des 75-Mile-Beach in Richtung Norden. Am Eli Creek angekommen, watet ihr durch das seichte, glasklare Wasser. Mit bunten Gummireifen lasst ihr euch auf dem Fluss wieder in Richtung Pazifik treiben und bestaunt dabei die vorbeiziehende Flora. Was für eine entspannte Art, in den Tag zu starten!

Maheno Schiffswrack

Nächster Programmpunkt ist eine der bekanntesten und meistbesuchten Attraktionen auf Fraser Island. 1935 lief der Luxusliner S.S. Maheno während eines Zyklons bei Eli Creek auf Grund. Heute sind nur noch die oberen Decks zu sehen. Dennoch ist der rostige Rumpf des einst majestätischen Dampfers ein beliebtes Fotomotiv.

The Pinnacles

Keine 10 Minuten weiter wartet ein wahres Farbspiel auf Euch. Hier haben sich in 2 Millionen Jahren eisenreiche Mineralien angereichert, die dem Sand heute ganze 72 Farbschattierungen verleihen. Wind und Regen sind für die Formen und Schichten der bis zu 200 Meter hohen Sandsteinklippen „The Pinnacles“ verantwortlich. Je nachdem, wieviel Eisen in der jeweiligen Schicht enthalten ist, verfärben sich Sand und Lehm in unterschiedlichen Gelb-, Orange- und Rottönen. Euer Guide erzählt eine Legende, die die australischen Ureinwohner mit diesem ganz besonderen Ort verbinden. Die Geschichte aus der Traumzeit handelt von der Regenbogen-Schlange, die einer Aborigines-Frau, die auf der Flucht vor ihrem wütenden Ehemann war, zur Hilfe kam. Beim Kampf zerfiel die Regenbogen-Schlange über dem Strand und formte so die Hügel, die in ihrer einstigen Farbenpracht leuchten.

Indian Head

Bei Eurem nächsten Stopp wandelt ihr auf den Spuren von Captain James Cook. Im Jahr 1770 ging er am östlichen Zipfel von Fraser Island, am Indian Head, an Land. Von der ins Meer ragenden Landzunge überblickst Du die Ostküste von Fraser Island und genießt ein traumhaftes Panorama. Der 75-Mile-Beach liegt euch im wahrsten Sinne zu Füßen. Nimm Dir Zeit und halte Ausschau nach Walen, Haien, Delfinen und Schildkröten!

Champagne Pools

Baden im Champagner? Klingt gut, oder? Woher das natürliche Felsbassin seinen Namen hat, erklärt sich bei Eurer Ankunft von selbst. Die Brandung schwappt über die Felsen; das Wasser schäumt und blubbert in den Becken. Die Champagne Pools sind der einzige Ort auf Fraser Island, an dem Du bedenkenlos im Meerwasser plantschen kannst. Rund um die Insel ist es aufgrund von Strömungen und einigen Meeresbewohnern zu gefährlich zum Schwimmen. Einheimische bezeichnen die Gewässer vor der Küste gerne als „sharky“, was darauf hindeutet, dass es hier Haie gibt.
Das tut der Schönheit von Fraser Island aber keinen Abbruch, schließlich gibt es unzählige Süßwasserseen, die mit Abkühlung locken.

Nach unzähligen Glücksmomenten, in denen Du sprachlos die Wunder der Natur bestaunst, geht es langsam zurück in den Westen der Insel, wo um 17 Uhr die letzte Fähre wieder in Richtung Festland ablegt.

Den Abend verbringst Du nochmal im idyllischen Hervey Bay. Am Urangan Pier beobachtest Du das Abendrot und lässt die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren.