Es tost, sprudelt und rauscht: Die Iguazúfälle lassen die Urgewalt des Wassers spüren. 20 große und 255 kleinere Wasserfälle bilden in den Urwäldern Südamerikas den größten Wasserfall der Welt. Als die amerikanische Präsidentengattin Eleanor Roosevelt 1944 die Iguazú-Wasserfälle erblickte, sollen ihrem Mund der Legende nach nur zwei Worte entfleucht sein: "Arme Niagarafälle!"
Die Ausmaße der Wasserfälle mit einer Breite von bis zu drei Kilometern und einem Wasserfluss von rund 1,3 Millionen Liter pro Sekunde sind so gigantisch, dass sie Mitte der 80er-Jahre mit ihren umgebenden Nationalparks in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen wurden. In der Sprache der indigenen Bevölkerung, der Guarani, heißt der Fluss Iguazu und die Fälle so viel wie „großes Wasser“. Umgangssprachlich wird der größte Wasserfall der Erde jedoch „Teufelsschlund“ genannt. Denn das Flusswasser stürzt in eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht hinunter