Malerische Felsen säumen den Weg zum ausgetrockneten Flussbett des Hoanib. Wasser muss irgendwo in Untergrund vorhanden, sein denn das Ufer ist von Vegetation bewachsen. Dieses dient den seltenen Wüstenlöwen als Versteck und Schattenspender. Antilopen, Giraffen und Elefanten streifen im Flussbett umher. Weit im Westen, an der Küste des Atlantik schäumt das Meer und donnern die Wellen. Zerfallene Schiffswracks und verblichene Walknochen liegen am Strand und am Horizont erblickt man die endlos erscheinenden Dünenkämme mit ihren kleinen fruchtbaren Oasen. Die Buschmänner nannten diese Region einst „Das Land, das Gott im Zorn erschaffen hat“. Und doch ist die kompromisslose Wildnis das Zuhause von Antilopen, Hyänen und Ohrenrobben.
Als Skeleton Coast (Skelettküste) wird der nördliche Teil der Atlantik Küste Namibias und das Hinterland bezeichnet. Großzügig betrachtet reicht sie in etwa von Swakopmund bis zum nördlichen Grenzfluß, dem Kunene. Seinen Namen verdankt diese Region dem Schriftsteller John Henry Mash der diesen Küstenabschnitt wegen der vielen Schriffswracks in einem seiner Werke so benannte.Die lebensfeindliche, extrem trockene Namib-Wüste beginnt direkt am Atlantischen Ozean und wird daher auch als Küstenwüste bezeichnet. Nebel, heftige Brandung und unberechenbare, starke Strömungen – durch den an der Küste nordwärts fließenden Benguela Strom – machen die Küste von jeher und bis heute gefährlich für die Seefahrt.